Morbus Bechterew

Michael Raffeis - Musik ist sein Leben

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Musik bestimmt mein Leben
Ich lebe meinen Traum

Michael erblickte am 7. Oktober 1961 in Wiener Neustadt, NÖ das Licht der Welt.
Im zarten Alter von 7 Jahren machte Michael auf einer Hammond-Orgel seine ersten Schritte in die Musikwelt. Schon bald hatte er genug von den klassischen Übungen mit seinen Lehrern. Er vertraute lieber auf sein musikalisches Gehör und spielte die Lieder aus dem Radio nach. Mit 12 Jahren erweiterte Michael seine Instrumente um die Trompete und spielte fleißig im Schulorchester mit. Die Hammond-Orgel war aber immer das Instrument seiner ersten Wahl und er spielte sie mit großer Leidenschaft, nicht immer zur Freude seiner Eltern. Nach seinem ersten Auftritt mit seiner Hammond-Orgel griff er dann aber lieber zur Gitarre, sie ist leichter zu transportieren und kann überall hin mitgenommen werden. Gemeinsam mit einem Freund und mit einer Grifftabelle lernte er sich das Gitarrenspiel.

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In seiner Hard Rock - Zeit rund um sein 19. Lebensjahr gründete er seine erste Band, genannt „Scooter“. Nach einer Plattenaufnahme von bekannten Songs und der Umbenennung der Band, hing Michael die Gitarre dann an den „berühmten Nagel“ und versuchte sich als Ton-Techniker in „Joe’s Combo“. 6 Jahre später griff er wieder zur Gitarre und wurde erster Gitarrist und Sänger der Band. Nach dem Ende der Combo gründeten der Keyboarder und Michael die erste große Live Band Austrotop. Mit einem Lachen erzählt er: „Unser Motto in der Anfangszeit: jeder Fehler ist live gespielt“. 7 Jahre lang spielten sie alles vom Ball bis zur Hochzeit. Das war noch in seinem Geburtsland in NÖ.

Im Leben entwickelt sich immer alles parallel, und in einer Kunstschlosserei erlernte er den Beruf des Schlossers in allen seinen Facetten. Die Eisenverarbeitung war schon sehr interessant für mich. Nach der Schlosserlehre habe ich in einer Gießerei als Kontrollor für Gussteile zu arbeiten begonnen.“ Es war der Beruf der ihm viel Freude machte, aber mit dem Ausbruch des Bechterew war der Beruf nicht mehr mit der Krankheit vereinbar.
Seine Mutter hatte schon MB und 1989 ist er bei ihm dann ausgebrochen. Am Anfang der Erkrankung wurde Michael von einem Orthopäden behandelt und nach 21 Infusionen mit einem Rheuma-Mix Medikament wurde es für ihn gesundheitlich mit den Blutwerten kritisch. Es waren die Jahre, in denen er mit seiner ersten Frau ein Haus baute. Vielleicht hat der Hausbau auch den Bechterew ausgelöst, so ist seine Vermutung.

Die ersten Schübe waren brutal stark und in der Folge konnte er nur noch auf Krücken gehen. 1990 fuhr Michael, das erste Mal auf Kur in den Heilstollen nach Bad Gastein. Die Heilstollenbehandlung schlug bei ihm perfekt an und bei der Hälfte der Kur war er fast beschwerdefrei. Die Wirkung hielt ein Jahr an. Heute nimmt Michael nur Seractil, wenn ein stärkerer Schub auftritt und schwört ansonsten auf die jährliche Kur.

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Michael wechselte den Beruf, machte den LKW-Schein und arbeitete viele Jahre als Berufskraftfahrer. Mit Betonmischwägen hat er begonnen und mit Zusatzausbildungen, wie dem Kranschein war es ihm möglich, sehr vielseitig eingesetzt zu werden. Es waren die Jahre des großen Umbruches in seinem Leben, erzählt mir Michael. Am 2 Mai 2005 übersiedelte er der Liebe wegen zu seiner Moni in die Steiermark und begann ein neues Leben. Mit Moni, seiner Lebens-Partnerin (auch seine Musik- und Lebens-Managerin) fand er das große Glück.

In Graz bekam er eine Stelle am Landeskrankenhaus als Transporteur zwischen den Abteilungen. In diesen Jahren nahmen seine regelmäßigen Irithis Schübe drastisch zu, für einen Kraftfahrer ein Alptraum. Lange Krankenstände waren die Folge, er wollte aber arbeiten und bekam eine Stelle in der Poststelle der Geschäftsführung des LKH.

Im Jahr 2004 gründete er neben der Band „Austrotop“ gemeinsam mit zwei Freunden „Saitensprung“. Die Alternative zur großen Band: 3 Akustik - Gitarren und 3 Stimmen. Michael lernte den Erfolgsproduzenten Christian Maier kennen, der mit ihm schon bald darauf seine erste eigene CD aufnahm. Etwas Besseres hätte dem ruhigen, sympathischen Michael gar nicht passieren können. Sein erfolgreicher Weg war damit vorgezeichnet. Im Jahr 2007 erschien der erste Titel „I möcht di spürn“, er wurde auf vielen Radiosendern ein großer Erfolg. Michael vereinigt die Fähigkeiten eines Songwriters, Sängers und Gitarristen in seiner Person. Auf Radio Steiermark ist er regelmäßig mit seinen Liedern zu hören. Sein Lebensmotto „Liebe kann Berge versetzen“ ist in allen seinen Liedern zu spüren.
Michael wurde auf eine Kreuzfahrt zur Musikbegleitung eingeladen, und seitdem sind die Musikkreuzfahrten und Busreisen ein Teil seines Lebens. Seit 7 Kreuzfahrten ist er als Musiker nun dabei.

„Musik ist mein Traum und ein Leben ohne Musik ist für mich nicht vorstellbar. Musik ist für mich eine Therapieform. Die Musik ist auch ein Teil meiner Krankheitsbewältigung. Auch an den schlechten Tagen wenn sich der Körper schwertut. Kaum bin ich auf der Bühne, sind die Beschwerden wie weggewischt.
Was man gerne und mit Leidenschaft macht, geht leicht von der Hand. „Ich lebe meine Träume“ ist der Titel eines Liedes und er sagt alles über mein Leben aus.“