Vor allem Frauen mit Morbus Bechterew und vor allem solche ohne Versteifung, aber mit permanent bleibenden Entzündungsschmerzen (nächtlich) entwickeln eher eine Fibromyalgie. Man nennt das dann sekundäre Fibromyalgie (sekundär steht für Zweit-Erkrankung).
Die Fibromyalgie ist eine Erkrankung die mit generellem über den gesamten Körper verteiltem Schmerz einhergeht („es tut alles weh“). Außerdem sind Schlafstörungen, Erschöpfung und eventuell Depressionen, mit nervösen Organstörungen (Reizmagen, Reizdarm, Reizblase, Herzrasen), Konzentrationsstörungen und allgemein-vegetativen Störungen Symptome dieser Krankheit.
Einige der nervösen Organstörungen sind schwer abzugrenzen von Beschwerden durch Nebenwirkungen der schmerzlindernden Medikamente (NSAR) oder durch gleichzeitiges Bestehen anderer Erkrankungen (wie Morbus Crohn, Herzerkrankungen…). Die Fibromyalgie hat keine Entzündung als Ursache und keine Zerstörung oder Verformung von Strukturen zur Folge.
Ein im Gehirn zu niedriger Serotoninspiegel wird diskutiert als mitverantwortlich für die Fibromyalgie, auch ein zu hoher Bestand an der so genannten Substanz P (ein Schmerzbotenstoff) und ein zu ausgeprägtes Schmerzgedächtnis.
Die sekundäre Fibromyalgie wird oft als sehr viel einschränkender empfunden als der Morbus Bechterew selbst.