
"Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an".
Wer kennt diesen Spruch nicht. An vielen Hauswänden kann man ihn lesen.
Die Landesstelle Oberösterreich hat am 25. Oktober 2025 die Landesversammlung in St. Florian im Gasthof zum goldenen Löwen, abgehalten. Bevor wir aber unsere Vereinsangelegenheiten erledigen wollten, war eine Besichtigung eines Teils des Augustiner Chorherren Stifts St. Florian angesagt.
45 Mitglieder und 6 Begleiter:innen fanden den Weg zum Stift St. Florian ob der Enns.
Eine Führung durch das Stift St. Florian ist ein besonderes Erlebnis. Die barocke Pracht, spirituelle Tiefe und spannende Geschichten, wurden uns – aufgeteilt in 2 Gruppen – näher gebracht. Die Prunkräume – darunter Bibliothek, Marmorsaal und Altdorfer-Altar – waren beeindruckend. Auch die letzten Ruhestätten unter der Kirche vom Hochadel. Dabei ist natürlich auch der Sarg von Anton Bruckner zu sehen. Er liegt genau – auf seinen Wunsch – unter „seiner Orgel“. Es soll sogar ein Loch im Sarg sein, damit er hinauf schauen kann. Anton Bruckner, der weltberühmte Musiker und Komponist, hat hier gewirkt und auf der nach ihm benannten Orgel gespielt. Für uns spielte Andreas Etlinger einige Werke. Es waren himmlische und auch tosend, berauschende Klänge.
Nach diesem kulturellen Hochgenuss wurde zu den kulinarischen Genüssen übergeleitet. Im Gasthof zum goldenen Löwen konnten wir ein sehr feines Mittagessen zu uns nehmen. Ich eröffnete die Landesversammlung um 13.45 mit einem Rückblick der vergangenen zwei Jahre. Im Anschluss daran haben die anwesenden THGR Leiter:innen über Aktivitäten in ihren Gruppen erzählt. Ausgenommen in Bad Ischl und Lenzing sind immer weniger aktive Turner:innen zu verzeichnen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, aber der Hauptgrund ist sicher die „Überalterung“. Die jungen Leute spritzen sich leichter Biologica, damit sie ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen können. Auch die soziale Begegnung ist noch nicht so im Vordergrund wie bei den Älteren. Die Zukunft wird zeigen, ob wir unsere THGR ausbauen können, oder eher die eine oder andere verlieren werden.
Der nächste Programmpunkt war der Vortrag und die Diskussion mit dem Vertreter der PVA.
Spannend zu hören, wie es da weitergeht. Natürlich gab es zahlreiche Fragen zu REHA und GVA. Das Fazit dieses Vortrages ist, dass alles nicht besser wir un, die goldenen Zeiten der automatischen Kur vorbei sind. Die KI wird Einzug halten und die individuellen Wünsche müssen hintan gestellt werden. Vieles sollte vereinfacht werden, doch wird es nicht Einfacher. Da ein Kuraufenthalt und deren Bewilligung nicht gesetzlich geregelt ist, wird es immer wieder Ablehnungen geben, die der Einzelne nicht versteht. Sicher ist: Anträge müssen immer von einem Facharzt eingereicht werden, möglichst klare Diagnosen, keine Übertreibungen. Natürlich auch mit Einspruchsrecht.
Franz Huber – unser Kassier – gab noch einen kleinen Überblick über unsere Finanzen und anschließend konnte Bernhard Damberger das Wahl-Prozedere übernehmen. Die Frage lautete: sollen die amtierenden Landesstellenleiter Felix Roshardt und der Kassier Franz Huber für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt werden? Das Vertrauen wurde uns ausgesprochen und so bleiben wir für die nächsten zwei Jahre ihre Ansprechpartner. Vielen Dank dafür.
Um 16:00 konnte ich die Landesversammlung 2025 für beendet erklären.
Allen vielen Dank für ihre Mithilfe, namentlich Erich Miksch und Franz Huber. Auch dem Stift St. Florian ein herzliches Dankeschön für die großartige Führung und dem Gasthof zum goldenen Löwen für die nette Aufnahme und Bedienung.
Die nächste Landesversammlung findet dann 2027 statt.
Felix Roshardt
ÖVMB Landesstellenleiter Oberösterreich